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Sunset Run

Angst ist nicht der Gegner

 

Es gibt verschiedene Ausprägungen von Angst. Je weniger deutlich wir die Angst spüren, desto mehr kann sie uns lenken. Sie verhindert beispielsweise, sich auf die Stelle mit mehr Verantwortung zu bewerben oder dem eigenem Herzen zu folgen. Vielleicht gibt es auch immer vermeintlich gute Gründe, warum der lang gehegte Traum von der Selbständigkeit doch nie in die Tat umgesetzt wird oder Menschen, die schaden, nicht klare Grenzen gesetzt werden. 

Wenn Menschen bei Ängsten nicht in der Lage sind, ihre Gedanken und Gefühle kontrollieren zu können, liegt eine behandlungsbedürftige Angststörung vor.

In Gefahrensituationen ist Angst eine überlebenswichtige Eigenschaft. Sie verhilft uns zu blitzschnellen Reaktionen. Das ist wichtig und sinnvoll. Wenn ein Auto vor uns plötzlich bremst, reagieren wir ohne Nachzudenken, bremsen oder weichen sogar noch auf dem Seitenstreifen aus.

 

Eine Angsterkrankung zeichnet sich dadurch aus, dass der Organismus mit Alarmreaktionen reagiert, obwohl keine gefährliche Situation vorliegt. Das können großen Höhen, weite Plätze, große Menschenmengen, soziale Situationen sein, z. B. vor fremden Menschen zu sprechen. Es kann aber auch aus heiterem Himmel passieren ohne scheinbaren Zusammenhang. Oft handelt es sich dann um eine Panikattacke. 

 

Die Betroffenen beschreiben heftige körperliche Symptome, Angst vor Kontrollverlust bis hin zur Todesangst. Vielen ist klar, wie unbegründet die heftige Angstreaktion ist. Nur hilft ihnen dieses Wissen nicht, sobald sie damit konfrontiert sind. Die Befürchtungen und Sorgen, die mit der Angst einhergehen, können sehr quälend sein, z.B sich sehr heftig zu blamieren, in Ohnmacht zu fallen oder einen Herzinfarkt zu erleiden. 

Manchen gelingt es durch Ablenkung ihre Angst unter größter Anspannung durchzustehen. Um die Angst nicht mehr erleben zu müssen, vermeiden viele Betroffene entsprechende Auslöser und weiten ihr Vermeidungsverhalten schrittweise aus, weil die Angstattacken doch immer wieder kommen. Das führt häufig zur Verstärkung der Sorgen und zur „Angst vor der Angst“. Manche Menschen verlassen dann ihr Zuhause gar nicht mehr, ziehen sich aus sozialen Kontakten weitestgehend zurück oder greifen zu Suchtmitteln (Beruhigungsmittel, Alkohol). 

Therapeutisch haben sich Methoden der Verhaltenstherapie bei Ängsten bewährt. Weitere Ziele können sein:

• Die Angst zu verstehen und mit ihr vertraut zu werden

• Angst anzunehmen (Akzeptanz- und Commitmenttherapie) und einen guten Umgang mit ihr zu erlernen​

• Angst bildnerisch auszudrücken und dadurch den inneren Druck zu reduzieren​​

                                       

Therapeutisches Boxen bietet die Möglichkeit über Selbstbehauptung und Selbstwirksamkeit positive Erfahrungen zu machen, Stress abzubauen und dem Körper wieder mehr Vertrauen schenken zu können. 

                                          

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